Wer meint, ein Golfplatz in den Bayerischen Alpen müsste hügelig sein, ein ständiges Auf und Ab und schwierige Schläge in prekären Hanglagen offerieren, der sieht sich im Falle des 18-Löcher Meisterschaftsplatzes des GC Ruhpolding getäuscht. Die 86 Hektar am Fuße des Rauschbergs sind sanft hügelig und nur zweimal geht es wirklich ernsthaft bergauf. Carts sind selbstverständlich vorhanden aber nicht zwingend notwendig. Clubpräsident Herbert Fritzenwenger hat recht wenn er feststellt: „Wir haben einen sportlich fairen und nicht allzu schweren Golfplatz“. Der Golfplatz Ruhpolding gehört nicht zu den schwersten, mit Sicherheit aber zu den schönsten Golfanlagen in der Region. „Das herrliche 360 Grad Panorama ist unser Faustpfand“, weiß Präsident Fritzenwenger. „Das kann kein Architekt bauen“. Was die Herren Architekten Rossknecht und Himmel in die Panoramalandschaft gezeichnet haben, ist aber auch nicht zu verachten. Das mit Abstand schwerste Loch ist gleichzeitig auch das längste. (535/464m) und höchst gelegene. Vom Tee 13 drivt man in eine 23 Meter tiefer gelegene Senke, deren Landezone durch einen Bachlauf eingeengt ist. Sollte sich am 14. Tee ein durchtrainierter, dunkelhaariger Herr – allein oder in Begleitung von 3 Buben einfädeln, so dürfte es sich um Biathlon Olympiasieger Ricco Groß und seine Söhne handeln. Groß zählt zu den Vielspielern im GCR und geht abends vor Sonnenuntergang gerne noch ein paar Löcher, da er direkt am Abschlag 14 wohnt. Zahlreiche ehemalige und aktive Biathleten, Langläufer, Bobfahrer und alpine Skifahrer greifen zwecks aktiver Erholung zum Golfschläger und sind Mitglieder des GC Ruhpolding. Die sehr großzügige Driving Range lässt für Anfänger und Geübte keine Wünsche offen. Das Clubhaus mit dem Golfstüberl lädt ein auch am 19. Loch noch ein wenig zu verweilen und den Golftag Revue passieren zu lassen. Damit steht einem erholsamen Golftag auf der Golfanlage Ruhpolding nichts mehr im Wege.
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